Der Krankenstand ist ein Thema, das in vielen Unternehmen regelmäßig diskutiert wird. Zu hohe Fehlzeiten können den Betrieb empfindlich stören und langfristig zu erheblichen Kosten führen. Doch wie können Unternehmen erkennen, ob ihr Krankenstand überdurchschnittlich ist, und welche Maßnahmen können dabei helfen, das Problem in den Griff zu bekommen?
Um den Krankenstand im eigenen Unternehmen richtig einzuordnen, ist es wichtig, ihn im Vergleich zu branchenüblichen Benchmarks zu bewerten. Hierbei können Heatmaps und branchenübergreifende Daten eine wertvolle Orientierungshilfe bieten. Diese Instrumente helfen dabei, Unterschiede zwischen Abteilungen oder Standorten zu erkennen und zielgerichtete Maßnahmen einzuleiten. Der Vergleich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche macht deutlich, ob der Krankenstand überdurchschnittlich hoch ist und welche Schritte notwendig sind, um gegenzusteuern.
Wenn der hohe Krankenstand seit mehr als zwölf Monaten ein Problem darstellt, sollten Unternehmen ernsthaft über externe Hilfe nachdenken. Experten, die auf Fehlzeitenmanagement spezialisiert sind, können helfen, die tieferliegenden Ursachen aufzudecken und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Oftmals sind es nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern auch Arbeitsklima, Führungsstil und Arbeitsbedingungen, die zu einem hohen Krankenstand führen.
Es lohnt sich, den Krankenstand auf einzelne Teams oder Geschäftsbereiche herunterzubrechen. Denn nicht immer ist das gesamte Unternehmen gleich stark betroffen. Oftmals gibt es Abteilungen oder Teams, die aufgrund ihrer spezifischen Arbeitsbelastung oder Führungssituation besonders anfällig für hohe Fehlzeiten sind. Eine detaillierte Analyse des Krankenstandes pro Team ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Diese könnten beispielsweise spezielle Gesundheitsprogramme für besonders betroffene Abteilungen oder individuelle Gespräche mit Führungskräften umfassen.
Das Verhalten der Führungskräfte spielt eine entscheidende Rolle bei der Höhe des Krankenstandes. Studien zeigen, dass eine positive Führungs- und Unternehmenskultur maßgeblich dazu beitragen kann, Fehlzeiten zu reduzieren. Führungskräfte, die Wert auf eine offene Kommunikation, Unterstützung und Wertschätzung legen, haben in der Regel ein gesünderes und motivierteres Team. Führungskräfteschulungen, die den Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und Fehlzeiten aufzeigen, können dazu beitragen, den Krankenstand langfristig zu senken.
Diese schaffen Transparenz und verhindern Missverständnisse, wie und wann sich Mitarbeiter krankmelden müssen.
Flexible Arbeitszeitmodelle, die es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeit besser an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen, reduzieren nachweislich Fehlzeiten.
Eine Kultur der Wertschätzung motiviert Mitarbeiter, sich stärker mit dem Unternehmen zu identifizieren und fördert ihre Gesundheit und Arbeitszufriedenheit.
Schulungen und Coachings für Führungskräfte tragen dazu bei, die Arbeitsatmosphäre zu verbessern und Fehlzeiten zu minimieren.
Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zur Reduktion physischer und psychischer Belastungen senken das Risiko von Fehlzeiten erheblich.
Es mag verlockend erscheinen, den Krankenstand durch finanzielle Anreize wie Gesundheitsprämien zu senken. Allerdings zeigen zahlreiche Studien, dass dieser Ansatz kontraproduktiv sein kann. Gesundheitsprämien führen häufig dazu, dass Mitarbeiter krank zur Arbeit erscheinen – ein Phänomen, das als „Präsentismus“ bezeichnet wird. Präsentismus kann langfristig die Produktivität senken, die Arbeitsqualität beeinträchtigen und das Arbeitsklima verschlechtern. Unternehmen sollten daher eher auf präventive Maßnahmen und ein gesundes Arbeitsumfeld setzen, anstatt finanzielle Anreize für Anwesenheit zu schaffen.
Krankenstände sind unvermeidlich und ein normaler Bestandteil des Arbeitslebens. Problematisch wird es jedoch, wenn Absentismus – das planmäßige Fernbleiben ohne echten Krankheitsgrund – auftritt. Absentismus verursacht in vielen Unternehmen enorme Kosten und belastet die Arbeitsmoral. Unternehmen sollten deshalb Mechanismen implementieren, um zwischen legitimen Krankheitsausfällen und Absentismus zu unterscheiden und entsprechend zu handeln.
Die Investition in Maßnahmen zur Senkung von Fehlzeiten, wie z. B. ein umfassendes Fehlzeitenmanagement oder Schulungen für Führungskräfte, zeigt sich langfristig als lohnend. Studien zeigen, dass der Return on Investment (ROI) solcher Maßnahmen bis zu 12-fach ist. Ein gut umgesetztes Fehlzeitenmanagement spart also nicht nur Kosten, sondern erhöht auch die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Jeder Fall von hohem Krankenstand ist einzigartig. Es gibt keine universelle Lösung, die auf alle Unternehmen oder Teams gleichermaßen passt. Unternehmen sollten daher maßgeschneiderte Strategien entwickeln, die auf die spezifischen Herausforderungen ihres Krankenstandes eingehen. Eine gründliche Analyse der Ursachen und die Entwicklung individueller Maßnahmenpakete sind der Schlüssel zum Erfolg.
Flexibles Arbeiten und eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung tragen maßgeblich dazu bei, den Krankenstand zu senken. Mitarbeiter, die sich geschätzt fühlen und ihre Arbeit an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen können, neigen weniger dazu, krank zu fehlen. Unternehmen, die eine Kultur der Wertschätzung pflegen, schaffen ein positives Arbeitsklima, das sich langfristig auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirkt.
Es ist von großer Bedeutung, dass Unternehmen Verstöße gegen die festgelegten Fehlzeitenrichtlinien nicht tolerieren. Wenn Mitarbeiter wiederholt gegen diese Richtlinien verstoßen, ohne dass Konsequenzen folgen, sendet dies ein falsches Signal an die Belegschaft. Unternehmen sollten daher klare Richtlinien und entsprechende Konsequenzen implementieren, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen.
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