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Logo Elke Schaaf, leader's performance. Klar denken, klar sprechen, klar handeln. Coachings für Führungskräfte

Generationenkonflikt am Arbeitsplatz: Wie verschiedene Altersgruppen zusammenarbeiten können

In vielen Unternehmen arbeiten heute bis zu vier Generationen zusammen: von Baby Boomern über die Generation X und Millennials bis hin zur Generation Z. Jede Generation bringt eigene Werte, Erfahrungen und Erwartungen mit, was im Arbeitsalltag oft zu Konflikten führt. Diese Konflikte können sowohl zwischen Mitarbeitern als auch zwischen Mitarbeitern und Führungskräfte entstehen, was in jeweils unterschiedlichen Problemen resultiert. Meiner Coaching-Erfahrung  nach treten diese Konflikte sowohl bei inhabergeführten als auch bei familiengeführten oder management-geleiteten Unternehmen auf, obwohl sie sich in diesen unterschiedlich manifestieren. Doch was genau steckt überhaupt hinter dem Generationenkonflikt am Arbeitsplatz, und wie lässt sich dieser überwinden?

Was ist ein Generationenkonflikt am Arbeitsplatz?

Der Generationenkonflikt am Arbeitsplatz entsteht durch unterschiedliche Einstellungen und Arbeitsweisen zwischen verschiedenen Altersgruppen. Jede Generation ist durch spezifische gesellschaftliche Ereignisse und technische Entwicklungen geprägt, die ihre Werte und Erwartungen (sowohl in Bezug auf sich selbst als auch in Bezug auf andere) formen. Im Büro treffen diese oft konträren Sichtweisen aufeinander, was dann zu Missverständnissen und Spannungen führt. Mitgliedern einer ganzen Generation kollektiv bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben, ist keine exakte Wissenschaften: Menschen sind immer individuell zu sehen. Trotzdem gibt es einige Merkmale von Menschen verschiedener Generationen, die sich aus persönlicher und beruflicher Erfahrung als Tendenz zeigen.

Generationen und ihre Merkmale

Die Stille Generation (Geburtsjahre 1928-1945) ist geprägt von traditionellen Werten wie Sicherheit und Loyalität.

Die Baby Boomer (1946-1964) sind karriereorientiert und stellen die Arbeit meist an die erste Stelle. Arbeitsplatzsicherheit und berufliche Weiterentwicklung sind für sie besonders wichtig.

Die Generation X (1965-1979) betont die Work-Life-Balance und das Motto „Arbeiten, um zu leben, nicht leben, um zu arbeiten“. Sie legen daher oft Wert auf eine Trennung von Arbeitsleben und Privatleben.

Die Millennials (1980-1994) sind digital affin und suchen Sinn und Selbstverwirklichung in der Arbeit. Sie wollen vor allem auch ein angenehmes Arbeitsumfeld und ein gutes Verhältnis zu Kollegen.

Die Generation Z (ab 1995) sind sogenannte „Digital Natives“ mit starkem Fokus auf Flexibilität und Work-Life-Balance. Leidenschaft für den Job hat für sie oft Priorität vor Stabilität und Einkommen. Der Wunsch nach der Möglichkeit, remote oder im Homeoffice arbeiten zu können, ist bei dieser Generation am stärksten ausgeprägt.

Anhand dieser Merkmale und Prioritäten wird bereits ersichtlich, wieso die Vorstellungen der verschiedenen Generationen bezüglich der Bereitschaft für eine Annäherung von Privat- und Berufsleben, Bereitschaft zu Mehrarbeit, innovativen Projekten oder zur Akzeptanz einer festgelegten Gehaltshierarchie weit auseinandergehen können. Die Hauptkonfliktfelder, die sich daraus ergeben können, werden im Folgenden weiter ausgeführt.

Hauptkonfliktfelder im Generationenkonflikt am Arbeitsplatz

Konflikte am Arbeitsplatz zwischen den Generationen können in verschiedenen Bereichen auftreten:

  1. Leistungsbewertung: Ältere Generationen messen Leistung oft an Einsatz und Arbeitszeit, während jüngere Generationen flexiblere Arbeitszeitmodelle bevorzugen.
  2. Wissenstransfer: Die ältere Generation bringt wertvolles Erfahrungswissen mit, während jüngere Mitarbeitende neue digitale Kompetenzen einbringen. Sie sind es gewohnt, sich wissen selbstständig anzueignen.
  3. Hierarchien: Während Ältere oft an traditionellen Strukturen festhalten, bevorzugen Jüngere flache Hierarchien und Selbstverantwortung.
  4. Digitalisierung: Generationen unterscheiden sich stark in ihrer Affinität zu neuen Technologien. Die Akzeptanz digitaler Transformationen kann für ältere Generationen eine gewaltige Umstellung bedeuten, während sie für die Gen Z normaler Alltag ist.
  5. Kommunikationsstile: Jüngere Mitarbeitende bevorzugen digitale Kanäle, während ältere Generationen oft auf persönliche Kommunikation setzen. Der Wunsch nach Homeoffice kann von Vertretern älterer Generationen, die Büroarbeit in Präsenz gewohnt sind, als fehlende Kollegialität interpretiert werden.

 

Diese Unterschiede führen zu Herausforderungen, die in alltäglichen Interaktionen, der Zusammenarbeit und sogar in Machtkämpfen zutage treten können. Natürlich muss es nicht immer so sein, dass Mitarbeiter älterer Generationen geringere Bereitschaft zur Aneignung  digitale Kompetenzen aufweisen als Vertreter jüngerer Generationen, aber ein solcher Trend ist trotzdem sichtbar. Dies ist nur ein stellvertretendes Beispiel für die durch Generationenkonflikte verursachten Herausforderungen und Probleme.

Herausforderungen und Probleme durch Generationenkonflikte

Generationenkonflikte am Arbeitsplatz bringen in der Realität eine Vielzahl von Problemen mit sich. Eine Umfrage von OnePoll (2019) zeigt beispielsweise, dass ein Drittel der Befragten Machtkämpfe zwischen Baby Boomern und der Generation X erlebt. Auch die Generation Z berichtet oft von Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit älteren Generationen. Solche Konflikte können sich negativ auf das Betriebsklima auswirken und den Erfolg des Unternehmens gefährden, wenn sie nicht rechtzeitig und effektiv angegangen werden.

Chancen durch eine generationsübergreifende Zusammenarbeit

Eine Vielfalt an Generationen im Unternehmen bringt jedoch auch potenzielle Vorteile, die mit dem richtigen Know-how realisiert werden können:

Durch den Austausch zwischen Jung und Alt entstehen oft kreative Lösungsansätze, von denen das ganze Unternehmen profitiert. Ältere Mitarbeiter verfügen über jahrelange Branchenerfahrung und tiefes fachliches Wissen. Jüngere Beschäftigte wiederum bringen neue, digitale Kompetenzen sowie einen frischen Blick von außen mit. Wenn diese unterschiedlichen Perspektiven produktiv zusammenkommen, können innovative Ideen entstehen, die sonst unentdeckt blieben.

Eine generationsübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht einen regen Austausch von Wissen und Fähigkeiten. So können erfahrene Mitarbeiter ihr Expertenwissen an jüngere Kollegen weitergeben, die im Gegenzug ihre Kompetenzen im Umgang mit digitalen Tools und neuen Technologien einbringen. Dieser wechselseitige Lernprozess fördert nicht nur den Zusammenhalt im Team, sondern stärkt auch die Innovationskraft des Unternehmens insgesamt.

Die Vielfalt unterschiedlicher Generationen im Unternehmen schafft ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Wissen. Das ermöglicht es, Herausforderungen flexibel und aus verschiedenen Blickwinkeln anzugehen. Während ältere Mitarbeiter beispielsweise fundierte Expertise in klassischen Geschäftsprozessen haben, bringen jüngere das nötige Know-how für digitale Transformationsprojekte mit. Wenn diese Kompetenzen sinnvoll kombiniert werden, kann das Unternehmen agil und schlagkräftig auf Veränderungen reagieren. Ein harmonisches Miteinander kann so zur Grundlage für Innovation und langfristigen Unternehmenserfolg werden.

Um diese Chancen, die ein generationenübergreifendes Team bietet, zu ergreifen, gibt es effektive Ansätze, um Konflikte zu bewältigen und die Zusammenarbeit zu fördern:

Lösungsansätze für Generationenkonflikte im Büro

  1. Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe: Eine offene Kommunikation ohne Vorurteile hilft, Verständnis füreinander zu entwickeln.
  2. Aktiver Dialog zwischen den Generationen: Regelmäßige Gespräche schaffen Raum für den Austausch von Perspektiven.
  3. Mentoring-Programme: Erfahrene Mitarbeitende können als Mentoren jüngere Kollegen unterstützen und umgekehrt.
  4. Generationenmanager einsetzen: Eine dedizierte Rolle kann helfen, als Vermittler zwischen den Generationen zu agieren und Spannungen zu lösen.

Diese Maßnahmen fördern nicht nur den Wissenstransfer, sondern schaffen auch ein Umfeld, in dem Unterschiede als Chance für Innovation wahrgenommen werden. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes spielt ebenfalls eine Rolle bei der Konfliktprävention und Konfliktbewältigung zwischen den Generationen. Moderne Konzepte berücksichtigen hier die Bedürfnisse aller Altersgruppen:

  • Hybride Arbeitsmodelle: Die Kombination von Büro- und Heimarbeit bietet Flexibilität.
  • Digitale Kollaborationstools: Tools wie Slack oder Microsoft Teams erleichtern die Kommunikation und den Austausch von Informationen. Damit ermöglichen sie die effiziente
  • Flexible Arbeitszeitmodelle: Sie ermöglichen es Mitarbeitenden, ihre Arbeitszeiten an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Diese Modelle und Tools tragen dazu bei, dass sich Vertreter aller Generationen am Arbeitsplatz wohlfühlen und produktiv arbeiten können. Dies gelingt allerdings nur, wenn diese in ein ganzheitliches Konzept der Mitarbeiterführung integriert werden.

HR-Maßnahmen zur Förderung der Generationenvielfalt

HR-Abteilungen spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung eines harmonischen Miteinanders der Generationen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Altersgemischte Teams: Teams mit Mitgliedern unterschiedlicher Generationen fördern den Austausch und den gegenseitigen Respekt. Ein Wissenstransfer kann auf diese Weise viel organischer während der regulären Teamarbeit stattfinden.
  • Diversity-Initiativen: Initiativen zur Förderung von Vielfalt am Arbeitsplatz stärken die Unternehmenskultur und erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit dadurch, dass sich niemand nicht akzeptiert fühlt.
 

Führungskräfte und HR-Manager sind hier in ihrer Performance als Leader gefragt, sowohl die Werte und Ziele des Unternehmens als auch die Bedürfnisse der Mitarbeiter in einem Konzept zur Mitarbeiterführung zusammenzubringen. Aus meiner Coaching-Erfahrung weiß ich, dass dies nur gelingen kann, wenn Führungskräfte zunächst ein Selbstverständnis für sich als Führungspersönlichkeit entwickeln.

Coaching als Lösung für Generationenkonflikte am Arbeitsplatz

Trotz der aufgeführten erprobten Hinweise und Hilfestellungen ist in der Realität nämlich der ein oder andere generationenbezogene Konflikt am Arbeitsplatz unvermeidlich. Dies ist vollkommen normal und bedeutet nicht automatisch ein Versagen der Teamleitung oder Geschäftsführung. Aber: Die Führungsebene muss angemessen mit diesen Problemen umgehen, um einen produktiven Betriebsablauf gewährleisten zu können und die Mitarbeitermotivation zu fördern.

Ein wirksames Mittel zur Bewältigung von Generationenkonflikten am Arbeitsplatz ist daher das Coaching. Davon kann sowohl die gesamte Belegschaft als auch die Führungsebene profitieren:

  • Coaching für Führungskräfte: Ein gezieltes Coaching hilft Führungskräften, Konflikte frühzeitig zu erkennen und proaktiv anzugehen. Sensibilisierungsworkshops schaffen Verständnis für die Bedürfnisse der verschiedenen Generationen.
  • Mitarbeiter-Coaching: Mitarbeitende lernen durch Coaching, wertschätzend miteinander umzugehen und die Vorteile von Generationenvielfalt zu nutzen.
 

Professionelles Coaching bietet somit wertvolle Unterstützung, um das Potenzial einer altersgemischten Belegschaft voll auszuschöpfen. Mithilfe Ihres Reiss-Motivation-Profiles, das wir im Rahmen eines Auswertungsgespräches erstellen, entdecken Sie Ihre Motive und damit Ihren persönlichen Führungscode.

Das Reiss Motivation Profile® für Führungskräfte

Das Reiss Motivation Profile® wurde von Professor Steven Reiss entwickelt, um ein fundiertes Verständnis menschlicher Motivation zu ermöglichen. Basierend auf 16 Lebensmotiven (zum Beispiel „Macht“, „Rache“ oder „Anerkennung“) erlaubt es Führungskräften, ihre individuellen Antriebe zu erkennen und besser zu verstehen, wie diese sich auf ihren Führungsstil auswirken.

Ablauf des Auswertungsgesprächs:

  1. Ergebnispräsentation
    Zunächst stelle ich die Ergebnisse des Reiss Motivation Profile® vor und beleuchte, wie die 16 Lebensmotive Ihre Entscheidungen und Führungsstile beeinflussen.
  2. Persönliche Interpretation im Führungskontext
    Jedes Lebensmotiv wird im Kontext der Führungsrolle interpretiert – wie beeinflussen Ihre Motive das Teammanagement, Entscheidungsfindungen und die Interaktion mit Kollegen?
  3. Stärken und Entwicklungsbereiche
    Gemeinsam identifizieren wir Stärken, die Ihren Führungsfähigkeiten zugutekommen, und erarbeiten Entwicklungsbereiche, um Ihre persönliche Weiterentwicklung zu fördern.
  4. Beziehungsdynamiken im Führungsumfeld
    Die individuellen Motive beeinflussen Beziehungen zu Teammitgliedern und Stakeholdern. Ein besseres Verständnis dieser Dynamiken hilft, die Führungseffektivität zu steigern.
  5. Konkrete Anwendungsbeispiele in der Führung
    Praxisnahe Beispiele aus dem Berufsalltag verdeutlichen, wie die Motive in Führungssituationen wirken und optimal genutzt werden können.
  6. Zielsetzung und Handlungsempfehlungen
    Abschließend formulieren wir Ziele und entwickeln spezifische Handlungsempfehlungen, um Ihre Führungsqualitäten weiterzuentwickeln.
Lambertikirche Münster

Generationenkonflikte am Arbeitsplatz aktiv angehen

Ein harmonisches Miteinander der Generationen ist für den Unternehmenserfolg entscheidend. Indem Sie Konflikte offen ansprechen, den Austausch fördern und gezielte HR-Maßnahmen implementieren, können Sie ein Umfeld schaffen, das gegenseitige Wertschätzung und produktive Zusammenarbeit ermöglicht. Coaching und moderne Arbeitsplatzgestaltung helfen zusätzlich, die Herausforderungen der Generationenvielfalt zu meistern und Innovation zu fördern. Mithilfe Ihres Reiss Motivation Profile® können Sie Ihre Skills in der Mitarbeiterführung und Konfliktbewältigung effektiv verbessern. Nehmen Sie gerne unverbindlich Kontakt zu mir auf, um über einen möglichen Termin für ein Auswertungsgespräch zu sprechen!

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